Verstehen sich die “Rosenheim-Cops”-Stars Duda und Thaler privat?

Der Raum im Kommissariat Rosenheim liegt in spannungsgeladener Stille. Draußen prasselt der bayerische Sommerregen gegen die Fensterscheiben, doch drinnen ist die Atmosphäre noch dichter, elektrisiert von einem ungeschriebenen Duell.

Polizeidirektor Gert Achtziger (Alexander Duda), normalerweise die Inkarnation der souveränen Gelassenheit und des alpenländischen Gentleman, sitzt an seinem Schreibtisch. Seine Hände, die sonst seelenruhig Berichte sortieren, sind zu Fäusten geballt. Sein Blick ist auf die gegenüberliegende Seite des Schreibtisches fixiert, wo Marie Hofer (Karin Thaler), die gute Seele des Kommissariats und Schwester des Kommissars, steht. Ihre sonst so herzliche, lebhafte Ausstrahlung ist durch eine Schicht aus eisiger Entschlossenheit ersetzt. Ihre Augen funkeln wie geschliffenes Glas – ein stiller, aber gefährlicher Gegenüber.

Verstehen sich die "Rosenheim-Cops"-Stars Duda und Thaler privat?

Es geht nicht um einen Mordfall. Es geht um etwas viel Persönlicheres, etwas, das tiefer liegt als jede Akte: Die Organisation des diesjährigen Sommerfestes des Kommissariats.

„Marie,“ beginnt Achtziger mit einer Stimme, die er bemüht, ruhig zu halten, aber die scharf wie ein Kieselstein klingt. „Ich sage es Ihnen zum letzten Mal: Ein bayerischer Abend mit Trachtenkapelle, Schweinshaxe und Weißbier ist die Tradition. Er ist die Seele unseres Kommissariats.“

Marie Hofer lehnt sich über den Schreibtisch, ihre Haltung trotzig und entschlossen. „Herr Polizeidirektor, die ‘Seele’ war im Jahr 1998 angemessen. Wir schreiben jetzt das Jahr 2025! Die Mannschaft braucht frischen Wind, etwas Modernes! Tapas und eine Jazz-Combointernational! Das ist elegant, das ist zeitgemäß, das ist… Rosenheim-Weltoffen!“ Bei dem letzten Wort lässt sie es wie einen Donnerschlag fallen.

Achtziger schnaubt, ein Geräusch, das gefährlich nah an einem Grollen ist. „Jazz! Tapas! Marie, haben Sie den Verstand verloren? Die Kollegen erwarten eine richtige Mahlzeit, etwas Herzhaftes! Max Müller wird uns mit der Mistgabel jagen, wenn er nur Oliven und Chorizo bekommt! Denken Sie an die moralische Wirkung! Wenn die Führungsriege ihre bayerische Identität verleugnet, was bleibt dann noch von der Ordnung und dem Gesetz?“ Er klopft mit dem Finger auf ein altes Foto, auf dem er selbst, sehr viel jünger, in Lederhosen und mit einem Masskrug posiert.

„Oh, bitte, Herr Direktor,“ kontert Marie, ihre Stimme sinkt zu einem flüsternden, aber messerscharfen Ton, „sparen Sie sich die philosophischen Abhandlungen. Es geht darum, dass Sie Angst vor Veränderung haben. Sie wollen die Kontrolle über jedes Detail behalten, bis hin zur Art, wie die Wurst auf dem Teller liegt!“

Der Schlag trifft Achtziger mitten ins Mark. Er presst die Lippen zusammen. Sein Blick verdunkelt sich. „Kontrolle, Marie? Ich nenne es Verantwortung! Ich verantwortete diesen Dienst, und ich verantworte das Wohlbefinden meiner Mitarbeiter! Und ich sage Ihnen, eine Jazz-Combo wird keine gute Stimmung erzeugen, sondern nur Depressionen! Außerdem…“

Er zögert. Marie nutzt die winzige Atempause wie eine geübte Fechterin. „Außerdem, Herr Achtziger? Sagen Sie es doch. Außerdem passt es nicht zu Ihrem verstaubten Bild davon, wie ein Chef sein muss!“

Die Luft knistert. Achtziger greift nach einem Aktenordner, seine Bewegungen sind ruckartig und unkontrolliert. Er knallt ihn auf den Tisch. BOOM! Die Stille danach ist dröhnend.

„Ich bin Ihr Polizeidirektor! Und ich dulde keinepersönlichen Angriffe auf meine Amtsführung oder meinen… Stil!“ Seine Stimme ist jetzt ein tiefes, gefährliches Tremolo. „Das Fest wird traditionell bayerisch sein. Und das ist mein letztes Wort. Wenn Sie Jazz wollen, feiern Sie privat, Marie. Hier ist das Kommissariat. Hier herrschen die Regeln.“

Marie Hofer ist sichtlich erschüttert von der rohen Wut in seiner Stimme, aber sie weicht keinen Zentimeter zurück. Sie hält seinen Blick. In ihrem steht jetzt offene Herausforderung.

„Gut, Herr Achtziger,“ sagt sie langsam, jedes Wort ein Stich, „dann möge das beste Fest gewinnen. Sie haben Ihre bayrische Tradition, ich habe meine… Reserven.“ Sie lächelt, ein kaltes, undurchdringliches Lächeln. „Sie haben vergessen: Ich organisiere auch die Kuchen-Tombola. Und ich entscheide, welche der Kommissare die letzten Stücke vom selbstgebackenen Apfelkuchen bekommen. Die Macht des Kuchens ist in Rosenheim unterschätzt, Herr Direktor. Und das wissen Sie.“

Sie dreht sich um und geht. Ihre Schritte auf dem Linoleumboden hallen nach, schwer und triumphierend. Achtziger starrt auf die geschlossene Tür, seine Krawatte scheint ihn zu erwürgen. Er greift nach dem Weißbierglas, das er als Deko auf dem Schreibtisch stehen hat, und überlegt einen dunklen, schrecklichen Moment lang, es gegen die Wand zu schleudern. Stattdessen atmet er scharf ein. Das Duell war nur der erste Akt. Der Krieg um die Feierlichkeiten hat begonnen.