Mord in der Villa Die Rosenheim-Cops decken die dunkle Wahrheit hinter dem Tod von Johannes Weyrich auf

Mord in der Villa – Die Rosenheim-Cops decken die dunkle Wahrheit hinter dem Tod von Johannes Weyrich auf

Von unserem Rosenheim-Korrespondenten

Rosenheim hält den Atem an. Hinter den makellosen Fassaden der noblen Villenviertel am Westufer des Inn hat sich ein Verbrechen ereignet, das die Stadt bis ins Mark erschüttert. Johannes Weyrich (62), Patriarch der einflussreichen Weyrich-Dynastie, wurde tot in seinem Arbeitszimmer aufgefunden – erstochen mit einem antiken Dolch aus der eigenen Sammlung. Was auf den ersten Blick wie ein tragischer Unfall oder gar ein Einbruch mit tödlichem Ausgang wirkte, entpuppt sich zunehmend als ein abgründiges Familiendrama, das die Ermittler der Rosenheimer Mordkommission an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt.

Kommissarin Ella Saalfeld (45) und ihr neuer, noch etwas ungestümer Kollege Benno Berghammer (32) sehen sich mit einem Fall konfrontiert, der nicht nur ihre professionelle Expertise, sondern auch ihre emotionale Widerstandsfähigkeit auf die Probe stellt. Denn je tiefer sie in die Verstrickungen der Familie Weyrich eintauchen, desto deutlicher wird: Hier hat jemand lange und kaltblütig geplant – und die Motive reichen bis in die tiefsten Abgründe menschlicher Gier, Rache und verratener Liebe.

Mord in der Villa – Die Rosenheim-Cops decken die dunkle Wahrheit hinter dem Tod von Johannes Weyrich auf

### Die Leiche im Studierzimmer: Ein perfekt inszenierter Mord?

Als die Haushälterin Marta Huber (58) am frühen Morgen des 12. Oktober die Polizei alarmiert, ist das Szenario perfekt arrangiert: Die French Doors zum Garten stehen offen, ein zerbrochenes Fenster im Erdgeschoss suggeriert einen Einbruch, und Weyrichs Leiche liegt über seinem Schreibtisch, umgeben von umgestürzten Aktenordnern. Doch etwas stimmt nicht.

„Das war kein zufälliger Dieb“, murmelt Benno Berghammer, während er mit Latexhandschuhen den antiken Dolch untersucht, der Weyrichs Herz durchbohrt hat. „Der Täter wusste genau, wo die Sicherheitskameras sind – und dass sie seit Wochen ‚zufällig‘ defekt waren.“ Ella Saalfeld, deren scharfer Blick für Details legendär ist, entgeht nicht der leise triumphierende Ausdruck auf dem Gesicht des Toten. „Er hat seinen Mörder gekannt“, flüstert sie. „Und er hat es vielleicht sogar kommen sehen.“

Die Obduktion bestätigt ihre Vermutung: Weyrich war zum Zeitpunkt des Todes betrunken – und hatte kurz zuvor ein Glas Whisky mit jemandem getrunken, den er vertraute. Die toxikologischen Befunde zeigen Spuren von Rohypnol in seinem Blut. Jemand hat ihn betäubt, bevor der tödliche Stich erfolgte. Doch wer?

### Die Familie Weyrich: Ein Nest aus Lügen und verdeckten Konflikten

Die Ermittlungen führen die Kommissare direkt ins Herz der Familie – und was sie dort vorfinden, ist ein zerbrochener Kosmos aus Machtkämpfen, erzwungenem Schweigen und jahrzehntealten Wunden.

1. Die Ehefrau: Claudia Weyrich (56) – Die perfekte Fassadenkönigin mit einem Geheimnis
Auf den ersten Blick wirkt Claudia Weyrich wie das Inbild einer eleganten Gattin: gekonnt lässig in ihrem Kaschmirpullover, die Tränen zurückhaltend, die Worte bedacht. Doch Ellas Instinkt sagt ihr, dass hier etwas Fauliges unter der Oberfläche gärt. Als sie Claudia im privaten Salon der Villa gegenübertritt, bricht die Fassade für einen kurzen Moment ein.
„Johannes war nicht immer… einfach“, gibt sie mit brüchiger Stimme zu. „Aber er hat diese Familie zusammengehalten. Ohne ihn…“ Sie bricht ab, doch ihr Blick wandert zu einem zerrissenen Foto im Kamin – ein Bild von ihr und einem unbekannten Mann, aufgenommen vor zwanzig Jahren in Venedig.
Benno, der heimlich Ellas Notizen studiert, flüstert ihr später zu: „Die hat ein Motiv. Und sie hat was zu verlieren. Frag sie nach dem Testament.“

Und tatsächlich: Claudia erbt nicht nur die Villa, sondern auch die Mehrheit der Anteile an der Weyrich-Immobiliengruppe – doch nur, wenn sie innerhalb von 30 Tagen nach Johannes‘ Tod eine bestimmte Bedingung erfüllt. Welche? Das verrät das Testament nicht. Doch ein Anruf bei Notar Dr. Feldmann bringt ans Licht: Claudia muss ihre Tochter enterben – oder alles geht an einen mysteriösen „Dritten“.

2. Die Tochter: Lena Weyrich (28) – Die Rebellin mit einem Alibi, das nicht hält
Lena, die schwarze Schaf der Familie, lebt seit Jahren in Berlin, wo sie als Investigativjournalistin arbeitet. Ihr Verhältnis zum Vater war seit ihrem 18. Geburtstag zerrüttet – der Tag, an dem Johannes sie enterbt hat, nachdem sie eine Affäre mit dem damaligen Chauffeur der Familie eingestanden hatte.
„Ich war nicht mal in der Stadt“, behauptet Lena kühl, als die Kommissare sie im „Café am Inn“ befragen. Doch Ellas scharfer Blick erkennt die frischen