“Doppelt so viel Liebe, doppelt so viel Drama”: Rote Rosen Staffel 24 mit neuen Schauspielerinnen

Das Foyer des „Drei Könige“ – nicht mehr die wohlige, behagliche Empfangshalle, sondern ein durchgestylter, fast unpersönlicher Raum in Graustufen – ist der Schauplatz eines unheilvollen ersten Aufeinandertreffens. Die Luft ist dick von ungesagten Rivalitäten und gebotener Höflichkeit.

Im Zentrum stehen die beiden neuen Hauptfiguren der 24. Staffel: Carla (die erfolgreiche, kühle Geschäftsfrau, mit einem Anflug von gebrochenem Herzen) und Sophie (die impulsive, lebensfrohe Künstlerin, deren Lächeln eine tiefere Unruhe verbirgt). Beide Frauen sind atemberaubend anzusehen, aber ihre Ausstrahlung ist so polarisiert, dass die gesamte Dramatik der neuen Staffel zwischen ihnen zu vibrieren scheint.

Gunter (Hotelier, der nun die schmerzhafte Pflicht hat, beide zu managen) steht zwischen ihnen, seine Hände krampfhaft hinter dem Rücken verschränkt. Er versucht, die Eiszeit mit seiner gewohnten liebenswürdigen Wärme aufzutauen.

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„Meine Damen,“ beginnt Gunter mit einer Stimme, die er bemüht, optimistisch klingen zu lassen, „ich heiße Sie herzlichst willkommen in Lüneburg. Carla, Ihre Business-Expertise im Hotelgewerbe wird Gold wert sein. Und Sophie, Ihre Kunstgalerie wird der neue kulturelle Anziehungspunkt der Stadt! Doppelt so viel Liebe, doppelt so viel Drama – das ist das Versprechen der neuen Staffel! Und Sie beide sind das Herzstück!“

Carla, elegant in einem maßgeschneiderten, dunklen Hosenanzug, nickt nur kühl. Ihr Blick mustert Sophie von Kopf bis Fuß, ein Blick, der mehr analysiert als begrüßt. „Ich danke Ihnen, Herr Flickenschild. Ich hoffe, die kreativen Unternehmungen meiner Kollegin werden die Bilanzen nicht negativ beeinflussen. Die Kunst ist oft eine unberechenbare Größe in der soliden Welt der Hotelfinanzierung.“ Ihre Stimme ist glatt und scharf wie ein Rasiermesser.

Sophie, deren Kleidung bunt und ungezügelt ist, lächelt zurück – ein Lächeln, das echt ist, aber eine unterliegende Herausforderung birgt. „Meine liebe Carla. Die Kreativität ist die einzige Größe, die nicht berechenbar ist, und das ist ihre Stärke. Im Gegensatz zu starren Bilanzen, die oft nur veraltete Geschichten erzählen. Ich hoffe, meine unberechenbare Größe wird Ihre solide Welt nicht zum Einsturz bringen.“

Die Stille nach diesem Austausch ist so dicht, dass man sie fast anfassen könnte. Gunter atmet flach. Der unterirdische Konflikt ist sofort explodiert.

„Nun,“ versucht Gunter, die Wogen zu glätten, indem er eine harmlosere Ebene sucht, „es freut mich sehr, dass Sie beide… äh… eine solche Leidenschaft für Ihre jeweiligen Metiers mitbringen! Das ist das, was wir brauchen! Kontroverse! Diskussion!“

Sophie macht einen Schritt näher zu Carla, ihre Augen blitzend vor unverblümter Neugier. „Sagen Sie mal, Carla. Sind Sie nicht… die Ex-Frau von… dem berühmten Architekten aus Hamburg? Ich habe seine Arbeit immer bewundert. So kalt und technisch. Aber ästhetisch gesehen… faszinierend.“ Die Betonung auf „Ex-Frau“ und „kalt“ ist fein dosiert, aber tödlich effektiv.

Carla zuckt nicht einmal mit der Wimper. Ihre Augen werden hart wie Diamanten. „Ja. Und Sie sind nicht zufällig die Künstlerin, die die gesamte Erbschaft ihrer Tante in ein gescheitertes Multimedia-Projekt investiert hat, bevor sie nach Lüneburg geflüchtet ist? Ein ästhetisches Desaster, wenn ich mich recht erinnere. Obwohl der Mut bewundernswert war, alles zu verlieren.“

Gunter schließt die Augen für einen Moment. Der Schlagabtausch ist persönlicher und aggressiver, als er sich je hätte vorstellen können. Es ist kein sanftes Telenovela-Geplänkel. Es ist ein psychologisches Duell um Territorium und Vergangenheit.

Er öffnet die Augen und lächelt gezwungen die imaginäre Kamera an. „Sehen Sie? Das ist die Energie! Doppelt so viel Drama! Ich bin mir sicher, Sie werden sich hervorragend ergänzen – im Laufe der Zeit!“

Carla und Sophie sehen sich noch einmal tief in die Augen, ein still-schweigendes Versprechen auf zukünftige Schlachten. Es ist klar: Sie teilen nicht nur das Set, sondern auch eine komplizierte, leidenschaftliche Vergangenheit mit denselben Typen von Männern, derselben Art von Misserfolgen. Die Liebe wird in Staffel 24 nicht sanft sein. Sie wird doppelt so hart erkämpft werden, zwischen diesen zwei unversöhnlichen Frauen, die zum Scheitern verurteilt sind, sich anzuziehen.

Sophie bricht den Blickkontakt zuerst, mit einem abschätzigen Blick auf Gunter. „Ich brauche die Schlüssel zu meinem Atelier. Und bitte, Herr Flickenschild, sorgen Sie dafür, dass die kreativen Energien im Haus frei fließen können. Auch wenn es Ihrer Bilanz wehtut.“

Carla beobachtet ihren Abgang, ein Hauch von Triumph in ihren Augen. Sie hat die erste Runde gewonnen. Aber das Spiel hat gerade erst begonnen. Die Rosen sind rot, aber ihre Dornen sind scharf und doppelt vorhanden.