Seit 25 Jahren erfolgreichim ZDF: „Die Rosenheim-Cops“ feiern großes TV-Jubiläum – und betrauern den Ausstieg von Marisa Burger als Frau Stockl. Sind die Schauspieler eigentlich auch so gesetzestreu wie die kreuzbraven TV-Ermittler? 

„Es gabat a Leich!“ Seit 2002 eröffnet dieser Satz der tratschsüchtigen Polizeisekretärin Miriam Stockl (Marisa Burger) jede Folge von „Die RosenheimCops“ – und regelmäßig sind bis zu fünf Millionen Zuschauer dabei. Weil die Dreharbeiten der Erfolgsserie bereits 2000 begannen, feiert das ZDF jetzt das 25-jährige Bestehen des TV-Dauerbrenners. Ein Grund zur Freude, aber auch zu ein wenig Wehmut. Denn am Ende der Jubiläumsstaffel (ab Di, 7.Oktober, 19.25 Uhr im ZDF) verlässt Urgestein Marisa Burger die Krimireihe – auf eigenen Wunsch.

Frau Stockl wird nicht selbst a Leich

Endet ihre Figur als Leiche? Oder überlebt Miriam Stockl? Burger beruhigt ihre große Fangemeinde: „Es wird nicht blutrünstig“, verrät sie HÖRZU und erklärt, dass sie den Abschied gemeinsam mit Produzentin Marlies Moosauer austüfteln durfte: „Wir haben eine wunderbare Lösung gefunden.“ Zugleich kritisiert Burger das über die Jahre immer härter gewordene Drehpensum: „Früher waren es rund zwölf Drehtage pro Folge, an denen wir je vier bis fünf Minuten gefilmt haben. Heute sind es 6,3 Drehtage für etwa zehn Minuten. Sprich: Wir drehen doppelt so viel in der halben Zeit.“ Hat sich dadurch viel verändert? „Ja“, sagt Marisa Burger: „Es wird überall gespart. Ich finde das schade, gerade bei einer so erfolgreichen Serie. In anderen Branchen wird man für Erfolg belohnt, wir müssen mit weniger auskommen.“

Doch trotz aller Kritik sei das, so die 52-Jährige, nicht der Grund für ihren Ausstieg, wenngleich man „generell schon darüber sprechen sollte, wie mit Schauspielern umgegangen“ werde. Als Nachfolgerin für Burger steht ab 2026 die Schauspielerin Sarah Thonig in den Startlöchern – und damit künftig auch hinter dem Polizeitresen.

Bislang gab es in der populären Serie rund 600 Morde – und eine Aufklärungsquote von 100 Prozent, weiß Max Müller, seit der Folge 1 als Polizeihauptmeister Michi Mohr dabei. Tatsächlich kämen im beschaulichen oberbayerischen Rosenheim statistisch aber „nur“ zwei Menschen im Jahr gewaltsam ums Leben. Was ist aus Sicht der Stars das Erfolgsgeheimnis der ZDF-Serie, deren „Kommissariat“ vom Rosenheimer Rathaus dargestellt wird?

Igor Jefti´c, der Kriminalhauptkommissar Sven Hansen spielt: „Da ist zum einen der Krimi, der von uns Kommissaren gelöst werden will, plus eine Nebengeschichte, in die immer jemand aus dem Hauptcast involviert ist. Und dann spielen natürlich die wunderbaren Drehorte eine große Rolle, die Bauernhöfe, Villen und Landschaften. Wenn man diese ganzen Zutaten gut durchschüttelt, hat man’s!“

Was war für Alexander Duda alias Polizeidirektor Gert Achtziger in 25 Jahren die außergewöhnlichste Folge der Serie? „Natürlich der bevorstehende Ausstieg von Frau Stockl!“, sagt der Star spontan. Ein Abschied, der alle Darsteller aus „Die Rosenheim-Cops“ umtreibt. Max Müller gesteht im Gespräch mit HÖRZU: „Natürlich bin ich traurig, wenn sich lieb gewonnene Wege trennen. Marisa und ich sind ähnlich gestrickt, wir lachen und weinen über dasselbe.“

Sind die Schauspieler im Leben eigentlich auch so gesetzestreu wie die kreuzbraven TV-Ermittler? Neben Falschparken und überhöhtem Tempo sticht nur ein „Geständnis“ heraus, jenes von Baran Hêvî alias Kommissar Kilian Kaya: „Einmal war ich kurz in Untersuchungshaft, weil mich die Feldjäger zur Bundeswehr holen mussten. Damals leistete die Polizei Amtshilfe, so landete ich für ein paar Stunden in einer Zelle.“