Die Rosenheim Cops Staffel 4 Folge 19 Der Preußenschreck
## Die Rosenheim-Cops: Staffel 4, Folge 19 – “Der Preußenschreck”: Ein Schatten der Vergangenheit
Die 19. Folge der vierten Staffel von “Die Rosenheim-Cops”, betitelt “Der Preußenschreck”, ist kein einfacher Kriminalfall, sondern ein komplexes Geflecht aus Verrat, alten Geheimnissen und den zerbrechlichen Fäden des Vertrauens, das die gesamte Mannschaft des Rosenheimer Polizeipräsidiums in seinen Bann zieht. Der vermeintlich einfache Mord an einem angesehenen Antiquitätenhändler entpuppt sich als ein sorgfältig konstruiertes Puzzle, dessen Lösung tief in die Vergangenheit und in die dunkle Geschichte einer einflussreichen Rosenheimer Familie reicht.
Der Tote, Herr von Hammerstein, ein Sammler von preußischem Militärgerät mit einer Vorliebe für exzentrische Antiquitäten, wird in seinem eigenen Anwesen aufgefunden – erstochen mit einem seltenen, präzisionsgeschmiedeten Dolch, der selbst ein wertvolles Sammlerstück darstellt. Oberwachtmeister Michi Mohr, stets mit seiner unnachahmlichen Mischung aus Naivität und scharfem Verstand, ist sofort von dem Fall fasziniert. Die anfängliche Annahme eines Raubmordes zerbricht jedoch schnell, als die Ermittlungen immer tiefer in das verwinkelte Geflecht der Familienbeziehungen und verschwiegener Geschäftspraktiken von Hammersteins eintauchen.
Kommissar Hansen, von der Vergangenheit verfolgt und mit seiner eigenen, unaufgelösten emotionalen Last kämpfend, spürt eine beklemmende Vertrautheit in diesem Fall. Die minutiöse Inszenierung des Tatorts, die spärlichen, aber vielsagenden Hinweise und die zurückhaltenden Aussagen der Familie von Hammerstein – alles deutet auf einen geplanten Mord hin, ausgeführt mit kalter Präzision und großem Wissen um die Opferumstände. Seine professionelle Distanz bröckelt zunehmend, je mehr er in das Leben und die Geheimnisse des Opfers eindringt. Der Druck, den Fall zu lösen, wird für ihn zu einer persönlichen Herausforderung, die weit über die reine Ermittlungsarbeit hinausgeht.

Die Beziehung zwischen Hansen und seinem Kollegen, dem etwas wortkargen, aber stets zuverlässigen Kriminaloberrat Stockl, wird in dieser Folge auf eine harte Probe gestellt. Stockls analytische Fähigkeiten und sein trockener Humor bilden einen wichtigen Kontrast zu Hansens oft impulsiven Vorgehensweise. Die unterschiedlichen Ermittlungsmethoden und -philosophien führen zu Spannungen, die jedoch durch das gemeinsame Ziel, die Wahrheit zu enthüllen, überwunden werden müssen. Ihre Zusammenarbeit, geprägt von gegenseitigem Respekt, aber auch von unterschwelligen Konflikten, wird zu einem zentralen Element des Falles.
Die Hauptverdächtige, Frau von Hammerstein, eine elegante und geheimnisvolle Frau mit einem Netz aus Verbindungen und einem auffälligen Mangel an Trauer, entpuppt sich als mehrschichtige Persönlichkeit. Ihre scheinbare Unschuld ist eine sorgfältig konstruierte Fassade, die erst nach und nach bröckelt. Die Ermittlungen enthüllen ihre Beteiligung an dubiosen Geschäften und eine lange Geschichte von verborgenen Rivalitäten innerhalb der Familie. Die emotionale Distanz, die sie aufrechterhält, wird als Schutzmechanismus entlarvt, der verborgene Verletzlichkeit und tief sitzende Schuldgefühle verbirgt.
Ein unerwarteter Twist ereignet sich, als die Ermittler eine alte Familienchronik entdecken, die von einem Vorfahren von Hammerstein berichtet, der als “Preußenschreck” bekannt war – ein gefürchteter und geheimnisvoller Revolutionär, der angeblich einen unermesslichen Schatz versteckt haben soll. Dieser historische Kontext verleiht dem Mordfall eine neue Dimension. Der Mord an von Hammerstein wird nicht mehr als ein isolierter Vorfall gesehen, sondern als Teil eines größeren Plans, der die Erbschaft und die verborgenen Schätze der Familie betrifft.
Die Spannung steigt stetig an, als die Ermittler immer näher an die Wahrheit herankommen. Ein Netz aus Lügen, Intrigen und verdrängten Erinnerungen wird enthüllt, das die ganze Rosenheimer Gesellschaft erschüttert. Die emotionale Belastung für die Ermittler steigt, als sie mit den persönlichen Tragödien und den zerstörerischen Folgen von Verrat konfrontiert werden. Die Enthüllung des wahren Mörders, ein Familienmitglied, das durch Gier und Rache motiviert ist, löst ein Schockwellen aus, die weit über den unmittelbaren Kreis der Betroffenen hinausreichen.
Das Finale der Folge ist geprägt von einem dramatischen Showdown, in dem die Wahrheit ans Licht gebracht wird. Die Auflösung des Falls ist sowohl schockierend als auch befriedigend, mit ungeahnten Konsequenzen für die beteiligten Personen und ein Gefühl von ambivalenter Gerechtigkeit. Der Fall „Der Preußenschreck“ hinterlässt einen bleibenden Eindruck und zeigt, wie tief verwurzelte Geheimnisse und verdrängte Vergangenheit das Leben und die Beziehungen der Menschen beeinflussen können – eine eindrucksvolle Demonstration des dramatischen Potentials von “Die Rosenheim-Cops”. Die Folge endet nicht mit einem einfachen Schlussstrich, sondern mit einem Gefühl von Nachklang, das den Zuschauer lange nach dem Abspann beschäftigt. Die emotionalen Folgen des Mordfalls werden weiterhin spürbar sein, und die Beziehungen innerhalb des Rosenheimer Polizeipräsidiums werden sich in ihrem Gefüge verändert haben.