Joyn hat nachgefragt: Wie kommen die “Rosenheim-Cops”-Stars Duda und Thaler privat miteinander klar?
Die Rosenheim-Cops: Joyn hat nachgefragt: Wie kommen die “Rosenheim-Cops”-Stars Duda und Thaler privat miteinander klar?
Szene 1: HINTER DEN KULISSEN – Der Showdown der Gemüter
[ORTSWECHSEL] Ein spärlich beleuchteter, karger Aufenthaltsraum in den Bavaria Filmstudios. Die Luft ist dick, nicht nur von Kaffee und abgestandenem Gebäck, sondern auch von einer ungreifbaren, fast knisternden Spannung. ALEXANDER DUDA (als Polizeidirektor Gert Achtziger bekannt) sitzt in einem abgewetzten Sessel, die Kaffeetasse in der Hand, die Stirn in tiefe Falten gelegt. Sein Blick, normalerweise von milder Amtsautorität, ist jetzt scharf, fast stählern. Gegenüber, an einem Tisch, lehnt KARIN THALER (alias Marie Hofer), die Arme verschränkt. Ihre sonst so herzliche und bestimmte Ausstrahlung ist von einer kalten, fast feindseligen Distanz überschattet. Ein einsames, grelles Neonlicht flackert über ihnen, verstärkt die Schatten der Anspannung.
KARIN THALER (mit leiser, aber schneidender Stimme):
„Also, Alexander. Reden wir Klartext. Dieses ständige Gerede. Dieses bohrende Nachfragen. Es vergiftet die Luft. Du weißt, wie das ist, wenn die Kameras aus sind. Wenn der Vorhang fällt.“
ALEXANDER DUDA (er senkt die Tasse, seine Stimme ist tief, bedächtig, aber mit einer unterdrückten Schärfe):
„Karin, ich spiele seit fast zwanzig Jahren den Vorgesetzten. Ich weiß, wie man mit Gerüchten umgeht. Man ignoriert sie. Man lächelt sie weg. Aber Joyn hat jetzt konkret nachgefragt. Die Leute wollen wissen, ob die ‘Familie’ Hofer und Achtziger auch privat intakt ist. Oder ob hinter den Kulissen die Messer gewetzt werden.“
Karin lacht, ein kurzes, trockenes Geräusch, das in dem Raum widerhallt wie zerbrochenes Glas.
KARIN THALER:
„Die Messer, Alexander? Mach dich nicht lächerlich. Es ist… ein Arbeitsverhältnis. Effizient. Professionell. Wir funktionieren auf Knopfdruck. Das ist alles, was zählt.“
Sie wendet den Blick ab, starrt auf eine Schramme im Linoleumboden. Alexander beugt sich leicht vor. Seine Augen suchen ihre.
ALEXANDER DUDA:
„Das ist nicht alles. Marie, wir kennen uns länger als die Serie läuft. Wir haben vor dem ‘Rosenheim-Cops’ schon zusammen am Theater gestanden. Damals, in München… Erinnerst du dich an ‘Der zerbrochne Krug’? Die Spannung zwischen uns auf der Bühne war… elektrisch. Die Leute haben uns geliebt. Das war mehr als nur ‘professionell’.“
Ein plötzliches, lautes Poltern von draußen, das Geräusch eines umfallenden Scheinwerferständers, lässt beide zusammenzucken. Für einen kurzen Moment ist die scharfe, professionelle Fassade bei beiden durchbrochen – ein Hauch von echter, menschlicher Aufregung.
KARIN THALER (flüstert, fast zu sich selbst):
„Die Vergangenheit ist Geschichte, Alexander. Wir sind nicht mehr in der ‘Löwengrube’. Wir sind jetzt in Rosenheim. Und hier ist alles… durchorganisiert. Jede Szene, jeder Blick, jedes ‘Es gabat a Leich!’ ist vorherbestimmt. Das Private hat hier keinen Platz.“
ALEXANDER DUDA:
„Und genau das ist der Irrglaube. Das Private sickert immer durch. Beim Dreh der Szene im ‘Cafe Rattlinger’, als Marie diesen Witz über meine Krawatte gemacht hat… Das war nicht im Skript. Das war echt. Das war dein echter, kleiner Seitenhieb. Und mein echtes, gespieltes Ärgernis. Es ist ein Tanz, Karin. Ein hochriskantes, jahrelanges Zusammenspiel. Und wenn dieser Tanz plötzlich ins Stocken gerät… dann merken das die Zuschauer. Und Joyn merkt das auch.“
Er stellt die Tasse mit einem leichten Klong ab. Der Ton ist überraschend laut in der Stille.

ALEXANDER DUDA:
„Die Frage ist nicht, ob wir uns verstehen. Die Frage ist, was wir zeigen wollen. Die Interviews kommen. Jetzt. Sagen wir die Wahrheit? Oder spinnen wir weiter das Märchen von der heilen, bayerischen TV-Familie, die auch privat zusammen feiert und lacht, wie du es früher mit Marisa gemacht hast?“
Karin geht langsam zum Fenster, das auf einen dunklen Studiogang blickt. Sie lehnt die Stirn gegen das kühle Glas.
KARIN THALER:
„Früher… ja. Früher war mehr Zeit. Elf Drehtage pro Folge. Zeit für Warm-Ups, für Bergfeste. Jetzt? Hetze. Wir sehen uns kaum außerhalb der Szene. Ein hastiges ‘Servus’ im Maskenraum. Ein Kopfnicken im Korridor. Und dann stehen wir vor der Kamera, und die Chemie stimmt. Das ist die Kunst, Alexander. Die perfekte Illusion. Sie wollen wissen, ob wir uns privat verstehen? Ich sage ihnen: ‘Wir sind eine professionelle Familie, deren Feste legendär sind, aber deren Arbeitslast wenig Zeit für Privates lässt.’ Eine halbe Wahrheit. Elegant. Unangreifbar.“
Alexander atmet tief ein. Ein Ausdruck von Enttäuschung huscht über sein Gesicht, so schnell, dass er fast unsichtbar ist.
ALEXANDER DUDA:
„Du bist eine Stadträtin, Karin. Immer die Politik des perfekten Scheins. Immer die Kontrolle. Du lässt niemanden wirklich rein, oder?“
KARIN THALER (wendet sich langsam um, ein gezwungenes Lächeln liegt auf ihren Lippen – das Lächeln der Marie Hofer, die gerade eine unangenehme Frage abgebügelt hat):
„Das nennt man Selbstschutz, Alexander. Und jetzt entschuldige mich. Ich muss in die Maske. Die Dame vom Presse-Team wartet. Und ich möchte, dass mein Lächeln absolut makellos ist. Wie es sich für eine Schauspielerin gehört, die ihren Beruf liebt und ihre Figur lebt.“
Sie geht an ihm vorbei, ihre Schritte auf dem Linoleumboden sind bestimmt. Kurz vor der Tür hält sie inne, ohne sich umzudrehen.
KARIN THALER:
„Und zu deiner Frage: Ja. Die Spannung zwischen uns war damals elektrisch. Aber das ist der Stoff für die Bühne. Nicht für die Boulevard-Presse. Denk daran.“
Sie verschwindet. Alexander bleibt allein im Halbdunkel zurück. Er nimmt seine Kaffeetasse, sein Blick fixiert die Tür. Die Stille im Raum ist jetzt drückender, die ungesagten Worte sind fast hörbar. Er schüttelt leicht den Kopf, ein Anflug von Wehmut in seiner Haltung. Er murmelt leise:
ALEXANDER DUDA:
„Hochriskant, ja. Ein Tanz. Und ich wünschte, wir würden auch mal abseits der Bühne tanzen, Marie.“
Er steht auf, glättet seinen Anzug. Die Rolle des Polizeidirektors Achtziger übernimmt wieder die Oberhand. Die Show muss weitergehen. Die Illusion muss aufrechterhalten werden.