Traudi Arlberger, Inhaberin einer Rosenheimer Traditionsbäckerei, wird tot in ihrem Geschäft aufgefunden, erdrosselt mit ihrer Schürze.

Rosenheim erstarrt: Eine Institution ist verschwunden, ein Leben ausgelöscht. Traudi Arlberger, die warmherzige Inhaberin der traditionsreichen Rosenheimer Bäckerei “Arlberger’s Backstube”, wurde heute Morgen tot in ihrem Laden aufgefunden. Die Szenerie, die Kriminalhauptkommissar Anton Stadler und sein Kollege Sven Hansen vorfanden, war schockierend: Traudi Arlberger lag inmitten des süßen Duftes von frisch gebackenem Brot, erdrosselt mit ihrer eigenen Schürze.

Der Tod der Backmeisterin reißt eine tiefe Wunde in die Rosenheimer Gemeinschaft. Generationen von Rosenheimern sind mit Arlberger’s Brezen, Semmeln und Kuchen aufgewachsen. Traudi, die das Geschäft von ihrem Vater übernommen hatte, war mehr als nur eine Bäckerin – sie war eine Seele des Viertels, eine Freundin, eine Vertraute.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Stadler, der Traudi persönlich gut kannte, ist sichtlich betroffen. Hansen versucht, seine pragmatische Art beizubehalten, doch auch er spürt die drückende Atmosphäre, die sich über Rosenheim gelegt hat. “Es ist wichtig, dass wir den Täter schnell finden”, knurrt Stadler, die Trauer in seiner Stimme kaum verbergend. “Traudi hat das nicht verdient.”

Traudi Arlberger, Inhaberin einer Rosenheimer Traditionsbäckerei, wird tot in ihrem Geschäft aufgefunden, erdrosselt mit ihrer Schürze.

Die erste Spurensuche fördert bereits einige beunruhigende Details zutage. Die Bäckerei war anscheinend nicht ausgeraubt worden. Das Geld in der Kasse war unangetastet, auch wertvolle Gegenstände fehlten nicht. Das deutet darauf hin, dass der Mord nicht aus Habgier geschah. Aber was dann?

Die Befragung der Angestellten, allen voran Rosi, Traudis langjähriger rechte Hand, bringt erste Hinweise. Rosi, die seit Jahrzehnten in der Backstube arbeitet, ist am Boden zerstört. Schluchzend erzählt sie von den letzten Tagen, von einer gewissen Unruhe, die Traudi in letzter Zeit befallen hatte. “Sie war so angespannt, so nervös”, wispert Rosi. “Sie hat immer wieder von Problemen mit einem alten Geschäftspartner gesprochen, wollte aber nicht ins Detail gehen.”

Dieser ominöse Geschäftspartner rückt sofort in den Fokus der Ermittlungen. Es handelt sich um Josef Brunner, einen ehemaligen Zulieferer der Bäckerei. Brunner hatte vor einigen Jahren versucht, Traudi zu überreden, ihm einen größeren Anteil am Geschäft abzutreten. Als Traudi sich weigerte, kam es zum Bruch. Könnte Brunner, der in finanziellen Schwierigkeiten steckt, zurückgekehrt sein, um seinen Forderungen mit Gewalt Nachdruck zu verleihen?

Doch auch im privaten Umfeld von Traudi Arlberger gibt es Ungereimtheiten. Ihr Neffe, Martin Arlberger, der seit dem Tod seiner Eltern bei Traudi lebte und in der Bäckerei aushalf, benimmt sich auffällig unkooperativ. Er wirkt distanziert, fast apathisch. Hansen, der ein feines Gespür für menschliche Abgründe hat, wird stutzig. Was verbirgt Martin?

Die Spuren führen die Kommissare in ein Netz aus alten Schulden, verdrängten Familienstreitigkeiten und verheimlichten Liebschaften. Traudis beschauliches Leben, so scheint es, war alles andere als unbeschwert.

Ein entscheidender Hinweis kommt von Frau Stockl, der stets aufmerksamen Telefonistin der Rosenheimer Polizei. Sie erinnert sich an einen anonymen Anruf, den Traudi vor einigen Wochen erhalten hatte. Der Anrufer, eine männliche Stimme, hatte Traudi mit einer anonymen Enthüllung gedroht, die ihr Leben ruinieren würde.

Die Ermittlungen spitzen sich zu. Die Kommissare stehen vor der Aufgabe, die Wahrheit ans Licht zu bringen, die sich hinter der Fassade der traditionsreichen Bäckerei und der warmherzigen Traudi Arlberger verbirgt. Jeder Stein, den sie umdrehen, fördert neue dunkle Geheimnisse zutage.

Die Situation eskaliert, als herauskommt, dass Martin Arlberger hoch verschuldet ist und Traudi ihm kurz vor ihrem Tod eine größere Summe Geld verweigert hat. Hat er seine Tante in einem Anfall von Verzweiflung getötet?

Doch die Wahrheit ist noch komplizierter. Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass Traudi ein Verhältnis mit Josef Brunner hatte, bevor sie das Geschäft ihres Vaters übernahm. Brunner, der immer noch von Traudi besessen war, hatte sie mit dem anonymen Anruf unter Druck gesetzt, um sie zurückzugewinnen. Als Traudi sich weigerte, eskalierte die Situation.

Im Finale kommt es zu einer dramatischen Konfrontation in der Backstube. Brunner, der mit einer Pistole bewaffnet ist, gesteht den Mord. Er hatte Traudi im Affekt erdrosselt, als sie ihm sagte, dass sie ihn niemals lieben würde.

Die Festnahme Brunners bringt zwar Erleichterung, aber die Tragödie bleibt bestehen. Rosenheim trauert um Traudi Arlberger, die mehr war als nur eine Bäckerin. Ihr Tod reißt tiefe Wunden und lässt die Rosenheimer Gemeinschaft in tiefer Betroffenheit zurück. Die Arlberger’s Backstube, einst ein Symbol für Wärme und Geborgenheit, ist nun ein Ort des Schmerzes und der Erinnerung. Die süßen Düfte, die einst die Luft erfüllten, werden nun von einem Hauch von Trauer begleitet. Die Rosenheim-Cops haben einen Fall gelöst, doch der Preis dafür ist hoch. Die Stadt ist um eine Seele ärmer.